re.play – M1 Tank Platoon

M1 Tank Platoon
Persönliches
Meine Erinnerungen an M1 Tank Platoon beziehen sich eher auf das gemeinsame Spiele mit einem Freund. Damals natürlich auf dem Amiga. Die PC-Version hatte ich damals nicht besessen.
Ich erinnere mich an die Spannung, die einfach dadurch entstanden ist, dass wir versucht haben herauszufinden wie so ein Panzer eigentlich funktioniert. Da gibt es ja schon verschiedene komplizierte Dinge, die man ohne Handbuch verstehen muss. Was für Munition brauche wir wofür? Warum gibt es überhaupt unterschiedliche Munitionsarten? Wozu hat ein Panzer ein Laser? Nur um dann enttäusch festzustellen, dass dieser Laser keinen Schaden verursacht, sondern nur zur Errechnung der Feuerleitlösung benötigt wird.
Ich erinnere mich auch noch gut an die Spannung, als wir versucht haben (und ich meine es ist uns auch geglückt) eine Mi24 mit dem MG des Kommandanten vom virtuellen Himmel zu holen.
Ich erinnere mich daran, dass wir die Positionen aufgeteilt haben. Einer war der Fahrer und Kommandant, der andere der Schütze. Der Streit bei der Vergabe der Orden und Beförderungen an die Besatzungen.

Start Screen von M1 Tank Platoon
Setting
Ähnlich wie „Red Storm Rising“ spielt M1 irgendwann in/nach/um 1985 würde ich meinen. Ich glaube im Handbuch wird kein richtiger Zeitpunkt genant. Russland hat die Nato angegriffen oder anders herum, spielt auch keine Rolle. Es ist ein typisches ’80ger Jahre rot gegen blau. Rot besetzt weite Teile von einem Land, dass nicht genannt wird. Wir wiederum müssen in der blauen Rolle, diesen Vormarsch abfangen und dann später zurückschlagen.
Simulation
Auch hier sind Ähnlichkeiten zu Red Storm Rising zu finden. Es würde mich wundern, wenn hier in der Entwicklung nicht einiges von dem anderen Spiel abgeschaut wurde. Erschienen sind beide ’89. Wie beim U-Boot Bruder, gibt es auch hier einen „Aktion“-Teil und einen „Strategischen“-Teil.
Im strategischen Teil planen wir unser vorgehen, formieren Einheiten und rufen Luft- oder Artillerie-Unterstützung. Auch behalten wir hier den Überblick, wenn unser Plan, bei erstem Feindkontakt, in der Luft zerrissen wird und plötzlich alles chaotisch wird.

M1 Tank Platoon – Schützensicht auf einen feindlichen (roten) LKW
Von der strategischen Karte aus, können wir dann die Steuerung von einem der vier M1 Panzer übernehmen. Hier können wir die Stationen des Fahrer, Schützen und Kommandanten übernehmen. Die KI steuert dann die Stationen, die wir gerade nicht selektiert haben. Auch können hier die KI-Kameraden unterschiedliche gut Ausgebildet sein. Durch Beförderungen lernen sie, im Laufe der Kampagne, mehr dazu und werden so besser.
Spielumfang
Um wieder zurück auf den Umfang zu kommen. Es steckt viel Tiefe in dem Zusammenspiel dieser beiden Simulationsteile. Hier kann man viele, viele Stunden mit dem richtigen Austaktieren verbringen und so mehrere Kampagnen nacheinander fahren. Die Besatzungen werden dann mit in die neue Kampagne übernommen.
Grafik und Sound
Hier gibt es zwar die Möglichkeit für 256 Farben, aber diese werden nur in den Menübildern benutzt und dort auch nicht ausgereizt. Die 3D Simulation ist sehr spartanisch aber ausreichend um eine dichte Atmosphäre zu erzeugen.

Zur der Zeit (1989) übliche Startmenü für Microprose Spiele
Der Ton ist „vorhanden“, mal hört man das grummeln 1500 PS Motors und das Feuern der 105 mm Kanone, darüber hinaus gibt es nur noch ein Warngeräusche wenn man getroffen wurde oder von einem Laser aufgefasst wurde. Das ganze steht dann in der Auswahl aus Adlib oder PC-Speaker zur Verfügung.

Das Detail Setup
Lust auf mehr? Feuer frei! re.play